08.10.2011 RHEINMARATHON 

Während die Sprint-Spezialisten in Mannheim ihre Deutschen Meisterschaften ausfuhren, traf sich alles, was in der Langstrecken-Szene Rang und Namen hat, in Leverkusen, um der Jubiläumsausgabe des Rheinmarathons ein Rekord-Meldeergebnis zu bescheren. Fast eintausend Aktive taten das, was die Sprinter als verrückt bezeichnen: sie ruderten gegen die Uhr ins 43 Kilometer flussab gelegene Düsseldorf. 
 
Zusätzlich zu der unüberschaubaren Teilnehmerschar wurde der Wettbewerb durch Prominenz geadelt: Holger Siegler als Jury-Präsident, Arno Boes als Strecken- und Radioreporter und Detlev Seyb als Hoffotograf, dem wir auch die spektakuläre Bildsequenz vom KRAke-Zieleinlauf verdanken. 
 
Unser Frauenvierer hatte das Glück, mit der stärksten Steuerfrau des Tages angetreten zu sein, so dass der krankheitsbedingte Ausfall von Jutta kompensiert werden konnte. Und Benedikt, der „zufällig“ im Rahmen einer Wanderfahrt vom eigenen Bootshaus rheinabwärts unterwegs war, konnte seinen Stammplatz bei den Damen wieder einnehmen. Auch wenn es ein noch schnelleres Boot im Klassement der Jungen Frauen gab, waren die Alemanninnen  Gloria, Julia, Melanie, Janina und Bene als Steuerfrau h.c. mit sich, ihrer Leistung und der Silbermedaille hoch zufrieden. 
 
Als nächstes im engen Startzeitplan durfte der Master50-Vierer zu Wasser gehen. Nach zwei zweiten Plätzen in den vergangenen Jahren wollte man es, endlich mal wieder in „Original-Besetzung“ mit Jürgen aus Koblenz, Pál aus Rastatt, Gerhard aus Kitzingen und Wolfdietrich sowie Steuermann Jochen vom KRA, diesmal wissen. Auch Jochen hat wie Benedikt und Bootswart Matthias den Weg über das Wasser zur Anreise gewählt. Vom Start weg ließ man das Boot laufen und erreichte in guten 2:26:02 Stunden das Ziel – oder besser: den Ziel-Tsunami.  
 
Irgendwie bekommen es die Düsseldorfer immer wieder hin, dass sich wenige Meter vor dem Ziel direkt auf Höhe der Zuschauer ein Surfparadies ausbildet, in dem man der einen oder anderen Mannschaft dann beim Versinken zusehen kann. Mit uns nicht!! – Bilder sagen mehr als tausend Worte: KRAke schüttelte sich kurz, und bis auf „ein paar Tassen Wasser“ unterhalb der Fersenkappen war alles wie vorher. Nur der Schwung war dahin. Das kostete die eine entscheidende Sekunde gegenüber der Lufthansa aus der jüngsten Masters-Klasse. Unsere MDA50-Goldmedaille war nicht gefährdet. 
 
Auch der Dreier mit Sebastian, Martin und Thomas kam richtig gut durch, konnte das „Bugabdeckung“ genannte Basilikum-Gewächshaus auf Rheintauglichkeit testen und in sauberer „Frohn-(Wasser-)arbeit“ gegen namhafte Konkurrenz den Bronze-Rang einfahren. Sollten wir hier eine steil aufstrebende Mannschaft für die olympische Saison gesehen haben? 
 
Ebenso war unsere Riemenfraktion tatkräftig am Werk: erfahrene Leute auf größtenteils nicht vertrauter Strecke. Von der Rheinmarathon-Beschaulichkeit aus den Anfangsjahren ist nicht viel geblieben. Nur wenige Mannschaften halten sich noch mit Steuermannswechsel, Trinkpausen oder gar der früher üblichen Rast am Ufer auf. Auch Heinz, Wolle, Michael und Frank mit Henning an der Steuerleine fuhren unaufhaltsam auf einen achtbaren fünften Platz in der offenen Riemenklasse – hier gibt es leider keine Masters. Ausgerechnet die Riemen-Experten von den Britischen Inseln ließen sie in ihrem Kielwasser zurück. 
 
Die schnellste Alemannen-Zeit 2:15:21 und eine weitere Silbermedaille steuerte dann bereits am fortgeschrittenen Nachmittag, als die „Fallspringer“ –wie der Veranstalter die waghalsigen Luftakrobaten, die ja unbedingt zwischen den Bootsanhängern auf dem prall gefüllten Sattelplatz landen mussten, selbst in einer Mail nannte – bereits ein Auto verbeult hatten, Matthias A. in einem ungarisch-deutschen Renngemeinschafts-Fünfer bei. Durch den niedrigen Pegelstand und das gegen den Strom wehende Lüftchen, war auch den neu ins Programm genommenen Fünfern das Knacken des  nunmehr 33 Jahre alten Streckenrekords oder gar der Zwei-Stunden-Marke völlig unmöglich. 
 
Für die rennübergreifenden Preise „ArGe-Teller“ und „Schlüssel-Alt-Schild“ werden nur die reinen Vereinsmannschaften berücksichtigt. Als besten Verein, der nicht aus der Region kommt, hievten die Damen, der Dreier und der Riemenvierer die Alemannia in beiden Wettbewerben jeweils auf den zehnten Platz. Auf den richtigen Biss kommt es eben an! 
Wolfdietrich Jacobs


Ergebnisse als PDF (von www.rcgermania.de): Download


Bilder von Detlev Seyb / meinruderbild.de:


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