06.10.2012 RHEINMARATHON DÜSSELDORF 

Langstreckenrudern: Alemannia-Erfolge beim Rheinmarathon 
Mit großem Aufgebot startete der Karlsruher Rheinklub Alemannia (KRA) auf der diesjährigen 41. Ausgabe des Düsseldorfer Marathonruderns („Rheinmarathon“) über 42,8 km von Leverkusen nach Düsseldorf. Alemannen waren in insgesamt 5 Booten vertreten, von denen 3 mit reinen KRA-Vereinsmannschaften besetzt waren. Die Regatta fand bei wechselhaften, teilweise schweren Bedingungen statt. Durfte das Gros der insgesamt 171 gemeldeten Boote – nur ein paar weniger als bei der Rekordausgabe der Jubiläumsregatta in 2011 – noch bei guten Ruderbedingungen starten, so traf die eintreffende breite Kaltfront mit kräftigen Regengüssen und starkem Wind fast die gesamte Teilnehmerschaft in ähnlicher Weise. Trotz der wechselhaften Witterung waren die Ruderkonditionen über die gesamten 7 Stunden Regattazeit hinweg insgesamt jedoch für alle vergleichsweise fair, durch Wind und hohes Schifffahrtsaufkommen streckenweise allerdings recht herausfordernd. 
 
Als erstes der KRA-Vereinsboote gingen Melanie Götz, Janina Gravenhorst, Julia Kaiser und Rita Wittelsberger, gesteuert von Helena Weber, in der offenen Frauenklasse ins Rennen. In einem in qualitativ und quantitativ ausgesprochen stark besetzten Feld, in dem das Siegerteam vom Kölner RV mit zwei U23-WM-Teilnehmerinnen an Bord mit einer Zeit von 2:22:07h  eine der herausragenden Leistungen der Regatta boten, belegten die Alemanninen einen Mittelfeldplatz. Ohne das Malheur eines Steuerverlusts bzw. dem Zeitverlust durch die Behebung des Problems wäre eine noch deutlich schnellere Ruderzeit als 2:33:20h möglich gewesen, die den 5. Rang in der Klassenwertung bedeutete! Im Gesamtklassement stand mit dem 74. Rang ein Platz in der vorderen Hälfte des Feldes zu Buche. 
 
Im erstmals ausgetragenen Anfängerrennen mit Ruderneulingen ab dem Jahr 2011 schickte der Rheinklub ein ambitioniertes Team mit Alexandra Hagelstein, Helge Backhaus, Timo Belz und Marko Hörter mit Ruderausbilder und KRA-Kassenwart Benedikt Fuß an den Steuerseilen ins Rennen. Das Team konnte die Erwartungen mehr als erfüllen und setzte sich mit deutlichem Vorsprung gegen die 4 Mitkonkurrenten durch. Die starke Leistung des Alemannia-„Nachwuchses“ spiegelt sich v.a. im 45. Gesamtrang in 2:27:22h wider – eine schöne Bestätigung des Aufwands, den der Rheinklub Alemannia im Rahmen der Erwachsenen-Aus- und -Weiterbildung betreibt. Besondere Erwähnung verdient auch der ruderbare Untersatz „Fritz Hüblein“: Das Holzboot aus dem Jahre 1956 ist eines der ehrwürdigsten Boote in den Hallen des Rheinklubs überhaupt! Alter schützt ganz offensichtlich weder vor Geschwindigkeit noch vor Erfolg. 
 
Zwar keine Anfänger, aber immerhin 2 Teilnehmer ohne Rheinmarathon-Erfahrung hatten sich in einem MDA 43 (Mindestdurchschnittsalter 43 Jahre) Mixed-Team zusammengefunden. Heike Arnold, Jutta Weber, Axel Berner, Michael Hagelstein und Henning Möller (Steuermann) schlugen sich wacker und erreichten das Ziel nach 2:39:11h. Damit waren sie 8. von 14 angekommenen Booten dieser Kategorie und mit dem 95. Gesamtrang noch im erlesenen Club der Top 100. 
 
Die Renngemeinschaften um Breitensport-Chef-Ausbilder Wolfdietrich Jacobs stellen schon seit Jahren Erfolgsgaranten dar. Zusammen mit den üblichen Verdächtigen Jürgen Faust (Rhenania Koblenz), Gerhard Hoffmann (Kitzinger RV) und Pál Máthé (RC Rastatt), diesmal mit dem Alemannen Thomas Karcher auf dem Steuersitz, musste man sich dieses Jahr mit einem 2. Platz in der MDA 55-Klassenwertung begnügen, knapp 2 Minuten hinter dem Ruderklub am Baldeneysee. Dass man sich hierbei der Stärke des Gegners beugen musste und nicht an der eigenen Schwäche gescheitert ist, zeigt der ausgezeichnete 11. Rang im Gesamtklassement in 2:18:50h. 
 
Mit Sebastian Frohn und Matthias Auer waren 2 weitere Alemannen in einer Renngemeinschaft am Start. Zusammen mit Olaf Behrend (Ulmer RC Donau) und Henning Osthoff (RC Hamm) und Sebastian Frohns Schwester Anne an den Seilen startet man in der MDA 36-Klasse. Mehr als auf die Klassenwertung der traditionell spärlich besetzten Alterskategorie waren die Blicke auf eine vordere Platzierung im Gesamtklassement gerichtet. Dies gelang noch weitaus besser als erhofft: es konnten nicht nur die Vierer geschlagen werden, sondern auch alle Fünfer (schnellste Rheinmarathon-Bootsklasse mit Steuereinrichtung auf dem Ruderplatz) hatten das Nachsehen, darunter die klaren Regatta-Favoriten der Renngemeinschaft RC Germania Düsseldorf/Rob Roy Boat Club mit Achter-Olympiasieger Lukas Müller und  Transatlantik-Weltrekordruderer Chris Covey an Bord. Die Entscheidung mit nur 1 Sekunde Vorsprung nach 2:08:13h Ruderzeit war freilich mehr als glücklich und eigentlich im Rahmen einer Messeinrichtung mit visueller Zielpeilung nicht mehr auflösbar, was der Freude der Olympiasieger-Besieger über den unerwarteten Erfolg aber natürlich keinen Abbruch tat. 
 
Auch wenn die beiden schnellsten Alemannia-Boote, weil Renngemeinschaften, nicht in die Vereinswertungen einbezogen wurden, konnte mit Platz 11 für die Summe der 3 schnellsten Zeiten sowie Platz 10 für die Platzierungen innerhalb der Rennklassen das gute Vorjahresergebnis bestätigt werden. Ohne fleißige Helfer im Hintergrund ist eine Regattateilnahme in dieser Größenordnung und unter den nicht unbedingt einladenden Witterungsbedingungen gar nicht machbar. Herzlichen Dank an Josef Gravenhorst und Michael Dannenmaier, die immer mit allem Notwendigen zur Stelle waren. Auch 2013 wird es wieder ein Rheinmarathon geben, erneut Gelegenheit, die ganz Großen unseres Sports ein bisschen zu foppen. 
Matthias Auer
 


Ergebnisse als PDF (von rcgd.de): Download


Bilder von Michael Hagelstein:


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Bilder von Ruderclub Germania Düsseldorf:

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