Tagesfahrt Schmugglermeer


18. September 2025 / Daniel

Am 9. August machten sich drei Ruderer*innen auf den Weg rheinabwärts, mit dem Ziel, das bisher unbekannte Schmugglermeer zu erkunden.
Der Plan war, die Fahrt mit der Elfsteden durchzuführen, die uns beim AYCR schon treue Dienste geleistet hatte und mit der wir gut vertraut waren. Jedoch war sie mit der Jugend auf Wanderfahrt. Daher mussten wir spontan auf Marianne umschwenken. Das Boot war schnell vorbereitet und mit Ersatzskulls, Paddelhaken, Proviant, Sitzkissen, Bugleine und einer dicken Hand voll Ersatzrollsitze ausgestattet. So machten wir uns auf den Weg zum Vorhafen und von da aus mit der Strömung den Rhein hinunter bis zu Rheinkilometer 371, wo sich rechtsrheinisch die Einfahrt befindet.
Nun erwartete uns der Pfinz-Entlastungskanal mit zwei Brücken. Bei der letzten Fahrt war der Pegel zu hoch, um unter der zweiten Brücke durchzupassen. Diesmal war der Pegel mit 4,20 m niedrig genug, um unter der zweiten und niedrigsten Brücke hindurchzukommen, aber auch hoch genug, sodass wir keinen Grundkontakt fürchten mussten. Wir bogen nach rechts in das traumhaft schöne Schmugglermeer ab und fuhren eine große Runde am Ufer entlang. An einem der wenigen Strände machten wir Pause und tankten etwas Kraft für den Rückweg.
Nach der Pause waren wir wieder zügig zurück auf dem Rhein und sind auf der badischen Seite bei ordentlicher Gegenströmung aufwärts gefahren. Als Schlüsselstelle erwies sich der Ölhafen, vor dem die Strömung noch einmal deutlich angezogen hatte. Zum Glück hatte ich zwei kräftige Mitruderer im Boot, und so konnten wir auch diese Stelle mit ein paar harten Schlägen passieren. Bei der Einfahrt zum Rheinhafen war ebenfalls noch einmal etwas Kraft gefragt, und dann waren wir nach ca. drei Stunden Abenteuer wieder zurück im Rheinhafen.
Ebenfalls gelang es, einen der KRA-Parasportler zu mobilisieren, der bei dieser Fahrt erneut seine Klasse unterstreichen konnte, indem er bei der herrschenden Hitze ohne eine einzige Steuerpause durchgerudert ist, während wir beiden anderen Ruderer sehr froh darüber waren, uns ab und zu auf dem Steuerplatz ausruhen zu können und jeweils effektiv nur den halben Teil der Strecke auf dem Rollsitz saßen. Im Nachhinein wäre es wahrscheinlich eleganter gewesen, auf der Pfälzer Seite bis knapp unterhalb des Hafens Wörth zu fahren und dort dann auf die badische Seite zu wechseln.
Insgesamt war es eine schöne Tour, die von der Länge her mit einer Fahrt zum RCR vergleichbar ist. Jedoch sollte der Pegel weder zu hoch noch zu niedrig sein – im Idealfall zwischen 4,5 und 5 Metern.

Bericht + Foto: Manuel Schorer