Lüttich 2025


16. November 2025 / Daniel

Diesmal war erst alles anders als sonst: sehr früh kam ein C4x+ zusammen:
Andreas, Regina, Jan, Bruno, gesteuert von Uta. Es gab sogar einige gemeinsame Termine zum Trainieren, 14-16 km ohne Pause und intensives Üben der Lüttichwende, d.h. enge und schnelle Kurve über Steuerbord fahren.

Und dann war es doch wie immer, im letzten Moment gab es Ausfälle: Jan bekam eine Woche vorher einen Bandscheibenvorfall und damit fiel natürlich auch Uta als Steuerfrau aus.

Da Aufgeben keine Option ist hatten sich Regina, Bruno und Andreas schon moralisch auf Marianne als C3x eingestellt und es begann eine intensive Suche nach Ersatz für den freien Ruderplatz und einen Steuermenschen. Am Donnerstag vor dem Rennen dann vormittags die Anfrage an Philipp aus Mannheim und abends seine Zusage, jetzt sind wir immerhin ein C4x. Wir entscheiden uns für 1901, weil Rheinaue schon von wd (zusammen mit 3 Ruderern aus Köln) gebucht war.

An Freitag die Anreise aus verschiedensten Richtungen, in Lüttich dann Kohlehydratspeicher auffüllen: erst Pommes und dann Pizza.

Beim leckeren belgischen Bier erfolgte die Festlegung der Ruderplätze:

Andreas auf 1, dann Regina, Philipp und Bruno auf Schlag.

Durch die Änderung der Mannschaft und der Bootskategorie bekommen wir ein neues Handicap und rutschen von Startnummer 13 auf Startnummer 25 nach hinten, irgendwie ein gutes Gefühl die 13 losgeworden zu sein.

Wir gehen früh aufs Wasser, schließlich haben wir nie zusammen trainiert, üben noch
2–3-mal die Lüttichwende und dann geht das Rennen für uns um 12:14:10 Uhr los. Zunächst sind nur wenige Boote in unserer Nähe, aber kaum biegen wir das erste Mal in den Seitenkanal ein ändert sich das. Ich bekomme alle Füße voll zu tun beim Überholen der vielen vor uns gestarteten Boote, darunter auch direkte Konkurrenten in unserer Klasse. Leider geht 1901 nicht wirklich eng “ums Eck“, deshalb probiere ich verschiedene Varianten, die von der Mannschaft perfekt ausgeführt werden. Das geht so bis in die 3.Runde, dann wird es wieder ruhiger. Das Boot läuft sehr gut und gleichmäßig. Das Wetter ist perfekt. Immer wieder werden wir von Sabine angefeuert die uns am Ufer begleitet. In der 4. Runde werden wir von einem C4x+ angegriffen und wehren uns, aber ich sehe ein anderes Boot vor uns: den Rennachter der Ecole Polytechnique Paris. Erst glaube ich die hätten nur eine Pause gemacht aber nein, die rudern und wir kommen näher. Zusammen mit dem anderen Boot gehen wir am Achter vorbei. Erst nachher realisiere ich, dass wir den Achter nicht überholt, sondern überrundet haben, ein schönes Gefühl. Leider können wir das andere Boot nicht halten und kommen so als 16. ins Ziel. Wir sind 9 Plätze nach vorne gefahren und nicht durchgereicht worden, damit können wir sehr zufrieden sein.

Genau das macht den Reiz aus sich den 5 Runden auf quasi stehendem Wasser zu stellen: Durch das Handicap fährt Jeder gegen Jeden, man muss möglichst viele Boote überholen und darf keinen vorbeilassen!

Drei von uns waren das erste Mal dabei, es gab folgende Kommentare nach dem Rennen und ich nenne keine Namen 😉:

  • Andreas ich hasse dich
  • Ich komme wieder mit und ich mache Reklame
  • Es hat Spaß gemacht

Ergebnisse KRA:

Platz Boot Mannschaft Gesamtzeit
5 Rheinaue Karl Ernst HEINSBERG; Reinhard SCHULZ; Ulrich WESTENDORF; Wolfdietrich JACOBS 3:17:39
16 1901 Bruno OSSWALD; Regina THELEN; Philipp WANNOW; Andreas ROTH 3:28:26

Bericht: Andreas Roth

Fotos: Sabine, Kerstin, Regina, Andreas