Kentern und Selbstrettung


4. August 2021 / Dietmar

Einer-Rudertraining mit Übungsleiterin Rita und Vorkenterin Marie
An zwei Veranstaltungsterminen, 26.- und 29. Juli 2021, boten Rita und Marie Wittelsberger nachmittags, ab 17 Uhr, mit jeweils 6 Rheinklub Ruderinnen und Ruderern ein Einer Rudertraining mit Kenterübungen an.

Auch die Rheinklub Sportler*innen mussten in Zeiten des eingeschränkten Mannschaftssports erleben, wie wichtig es sein kann, seine Lieblingssportart Rudern allein auf dem Wasser betreiben zu können. Daher waren Ritas und Maries Übungstermine schnell vergeben – denn das Rudern im Skiff-Einer, besonders aber im schmalen Rennboot-Einer, will trainiert sein.

Zu Beginn vermittelte Rita Trainingshilfen zum Einer Rudern – die Balance zu halten war für die geschulten Mannschaftsruderer schließlich kein großes Problem. Mit etwas Mut zum Risiko kamen sie zunächst auch im Boot gut voran. Was aber, wenn der schmale Einer kentert? Schwimmen! Das müssen alle Wassersportler*innen können – es ist die wichtigste Voraussetzung zur Selbstrettung. Aber bei Kenterungen in kalten Jahreszeiten reicht das nicht, denn je kälter das Wasser ist, desto schwieriger werden die Selbstrettungsversuche. Daher, „immer am Boot bleiben!“, so Ritas Ratschlag und, „am nicht sinkbaren Einer festhalten, dann möglichst schnell wieder ins Boot steigen – durch schnelle Bewegungen im Boot kannst du eine lebensbedrohliche Unterkühlung vermeiden.“ Auch das Tragen von Rettungswesten vergrößert die Überlebenschancen und wird immer wieder vom Rheinklub-Vorstand empfohlen. Die Rettungswesten hängen an der Bootshallenwand, direkt neben dem elektronischen Fahrtenbuch, und stehen allen Ruderinnen und Ruderern zur Verfügung – allein, sie sind keine Garantie.

Marie legte im Renneiner vom Bootssteg ab – Platsch… führte sie eine perfekte Kenterung vor. Jetzt nur nicht in Panik geraten und den sicheren Wiedereinstieg vorbereiten. Geschickt tauchte Marie unter dem Einer hindurch, drehte das Boot um und brachte die Skulls wieder in Position. Dann der schwierigere Teil der Vorführung: Mit einer Hand fixierte Marie die Skulls in Ruderposition, mit der anderen Hand drückte sie sich an der Bordkannte hoch, und schon saß sie wieder im Boot. Selbstrettung, reine Übungssache.

Mit dem schnell nahenden Gewitter war das erste Kenter- und Selbstrettungstraining schon bald beendet – Sicherheit wird beim Karlsruher Rheinklub Alemannia stets großgeschrieben.
Fotos: Dietmar Kup