Stippvisite im Rastatter Goldkanal


29. Juli 2013 / Dietmar

Eigentlich soll es eine Froschschenkeltour ins Elsässische Munchhausen werden. Aber Obmann und Alemannia-Wanderruderleiter Stefan Weisenberger hat umdisponiert. Die Tagestour am 20. Juli 2013 geht zum schönen Goldkanal bei Rastatt…, ….einem ausgebaggerten ca. 5000 m langen und ca. 1000 m breiten Altrheinarm. Samstagmorgen, 9 Uhr legen die Gigboote, ein Dreier mit und ein Dreier ohne Steuermann sowie ein Vierer mit Steuermann vom Bootssteg des Karlsruher Rheinklubs Alemannia ab. Ein paar Ruderschläge und schon tropfen die Schweißperlen in den Rheinhafen. Die Sonne scheint kräftig, aber auf dem Rhein weht meist ein kühles Lüftchen. Darauf freuen sich die 12 Ruderinnen und Ruderer – mit dabei Vier Rudersport begeisterte junge Frauen des Mannheimer Ruder-Clubs (MRC). Gleich nach der Hafenausfahrt heißt es erst einmal kräftig an den Skulls ziehen. Die starke Strömung am Wasserzulauf des neuen Karlsruher ENBW-Kohlekraftwerks muss erst überwunden werden bis die Boote am schönen Rheinstrandbad Rappenwört von 1928, dicht an der Liegewiese vorbeirudern können. Etwas weiter erinnert ein Tulla-Meilenstein an den ersten Bauabschnitt der Rheinbegradigung. An der Neuburgweierer Fähre und dem ehem. Zollhaus ist auch schon fast die Hälfte der Strecke geschafft. Vor der zweiten Etappe eine kleine Vesperpause an der Motorbootanlegestelle im Altrhein Bremengrund.

Dann wieder hinaus auf den großen Strom. Weit in den Rhein ragende Sandbänke müssen bei Lauterburg umfahren werden. Endlich im Goldkanal angekommen schreiten die Bergfahrer zur ausgiebigen Mittagspause in die Club-Gaststätte des Rastatter Rudervereins. Die Außenterrasse gleicht einem Tribünenplatz mit freier Sicht auf den Goldkanal – heute wird der Start einer Segelboot-Regatta geboten. Aber bevor der große Nachmittagsdämon in Form übermäßiger Müdigkeit die Ausflügler überkommt, machen sie sich wieder auf den Rückweg. Mit ruhigem Schlag im Fahrwasser stromabwärts zu rudern ist ein wohlverdienter Genuss, der selbst durch verdächtig nah heranfahrende Motorboote ungetrübt bleibt.

Alle Ruderinnen und Ruderer sind am Nachmittag gut erholt und bei bester Laune wieder im Karlsruher Nordbecken angekommen – und sie freuen sich über ihre zusätzlichen 39 Rhein-Wanderkilometer im Fahrtenbuch. „Es hat großen Spaß gemacht mit Euch! Und die Strecke war sehr schön und abwechslungsreich…“ begeistert sich Catharina vom MRC zur fantastischen Tour.

Dietmar Kup, Fotos: Catharina Hippius

Fotos: Dietmar Kup